Innovative Unternehmen sind Gewinner der Krise

Innovative Unternehmen weiten auch in Krisen ihre Innovationsanstrengungen aus
Corona-Krise bremst Innovationen im Mittelstand aber innovative Mittelständler weiten auch in Krisen ihre Innovationsanstrengungen aus

Das Wichtigste kurz zusammengefasst:

Die Investition und die Bemühungen hinsichtlich Innovation gehen zurück bei…

  • Unternehmen, die existenziell von der Krise bedroht sind
  • Unternehmen, die eine lange Krisendauer erwarten
  • kleineren Unternehmen
  • Dienstleistungsunternehmen

Dies liegt laut KfW3 insbesondere an:

  • Einer schlechteren Marktdurchdringung von Innovationen in Krisenzeiten
  • schlechteren Zusammenarbeitsmöglichkeiten durch Hygienekonzepte etc.
  • Geringerer Verfügbarkeit finanzieller Ressourcen

Innovationen gelten als Garanten für die Sicherung von Wachstum und Wohlstand. Auch auf Unternehmensebene sind Innovationen eine wichtige Einflussgröße, um sich gegenüber dem Wettbewerb zu positionieren und Mitarbeitende motiviert und mitdenkend zu halten. Studien belegen, dass Innovationsaktivitäten einen positiven Einfluss auf den Umsatz, aber auch auf die Anzahl der Beschäftigten, die Rendite sowie die Produktivität von Unternehmen haben.1 Trotz all dieser Positiveffekte zeigt ein neuer Bericht der KfW Bankengruppe aus dem Juni 2021, dass die Corona-Krise Innovationsaktivitäten im Mittelstand ausbremst. Was führt bei den offensichtlichen Vorteilen trotzdem zu diesem Rückgang und was kann dagegen unternommen werden?

Rückgang der Innovationsbemühungen trotz Innovationsschub

Die Innovatorenquote ist seit rund anderthalb Jahrzehnten rückläufig. Das heißt konkret: nur 13 Prozent aller mittelständischen Unternehmen gaben an, in den letzten drei Jahren ein neues Produkt oder einen neuen Prozess in den Markt eingeführt zu haben.2 Die Quote zeigte Rückläufe um fast 50%, seit sie im Zeitraum 2004-2006 ihren Höchststand erreicht hatte. Seitdem konzentrieren sich Innovationbemühungen nachweislich hauptsächlich auf immer weniger und hauptsächlich große Unternehmen.

Insbesondere die Corona-Krise hatte einen weiteren drückenden Effekt auf diese Zahlen: in Summe drosselten 27 Prozent der Mittelständler ihre Innovationsaktivitäten gegenüber 2019 weiter. Dem gegenüber stehen lediglich zwölf Prozent der Unternehmen, die ihre Innovationsbemühungen ausweiteten.

Dies sah im Frühjahr 2020 erst anders aus: der Beginn der Krise leitete einen regelrechten Innovationsschub ein, insbesondere in Bezug auf Prozessinnovationen. Es mussten neue Wege und Geschäftsmodelle gefunden werden, wie auch in Krisenzeiten sicher zusammen gearbeitet sowie Umsatzpotentiale gefunden und genutzt werden können. Zentrales Ergebnis der Befragung der KfW Research ist jedoch, dass der langfristige Saldo negativ ist und sich der anfängliche Innovationsschub nicht fortsetzt. Im September 2020 meldeten demnach 25 Prozent mehr befragte Mittelständler eine Verringerung oder Einstellung der Innovationsaktivitäten, als eine Steigerung oder Wiederaufnahme (10 Prozent) gegenüber ihren Bemühungen vor Corona.3

Budgeteinschränkungen und Kontaktbeschränkungen haben Einfluss auf Aktivitäten

Für den erneuten Rückgang nach Anstieg der Innovationsaktivitäten zu Beginn der Krise liefert KfW einige Erklärungsversuche:

Zum einen scheinen gerade jene Unternehmen ihre Innovationstätigkeiten stark einzuschränken, die hart von der Krise betroffen sind und deshalb in teils große Finanzierungsschwierigkeiten gelangen. Mit 61 Prozent reduzieren mehr als die Hälfte aller existenziell betroffenen Mittelständler ihre Innovationsaktivitäten. Diese Zahlen zeigen die Wichtigkeit der Verfügbarkeit interner Mittel für die Durchführung und Umsetzung von Innovationen, in Form von Budget, aber beispielsweise auch Personalkapazitäten.

Darüber hinaus schränken immer häufiger Unternehmen ihre Innovationsbemühungen ein, die mit einer längeren Krisendauer rechnen. Die untenstehende Abbildung gibt Einblick in die genauen Zahlen.

Entwicklung der Innovationsaktivität nach erwarteter Krisendauer ist negativ.

Für diese Entwicklung können zwei Gründe maßgeblich sein. Zum einen rechnen Unternehmen in Zeiten einer schlechteren konjunkturellen Entwicklung mit einer schlechten Durchsetzung von Produktinnovationen am Markt. Zum anderen ist es möglich, dass das Arbeiten unter Corona selbst, durch bestimmte Hygienekonzepte oder ausgefallene Präsenzveranstaltungen eine Arbeit an und einen Austausch zu innovativen Themen erschweren.

Die Ergebnisse der Umfrage zeigen außerdem, dass insbesondere kleinere Unternehmen ihre Innovationsaktivitäten deutlich einschränken. Neben den erläuterten Gründen werden hier ebenfalls die geringeren finanziellen Ressourcen und Rücklagen ein Einflussfaktor sein. Somit sind kleinere Unternehmen häufiger existenziell von der Krise betroffen als große Mittelständler.

Mutmacher: erfolgreiche Innovatoren steigern auch in Krisen Innovationsbemühungen

Abseits aller sinkenden Quoten weiten Innovatoren, also Unternehmen, die in den zurückliegenden Jahren erfolgreich Innovationen etablierten, auch unter Corona ihre Innovationsanstrengungen häufiger aus, als Unternehmen für die dies nicht gilt.

Grund hierfür ist vor allem die Fähigkeit und das Bestreben, mit Innovationen auf Veränderungen des Marktes und der Marktsituation zu reagieren. Durch die im Vorwege aufgebauten geeigneten und akzeptierten Strukturen können jene Unternehmen schneller auf Veränderungen reagieren. Die Mitarbeitenden sind darin geschult, in neuen Ideen und Geschäftsmodellen zu denken. Innovationsprozesse sind etabliert und akzeptiert, was innovative Unternehmen schneller handlungsfähig macht.

Nachfolgende Abbildung zeigt, dass Innovatoren gegenüber Nicht-Innovatoren ihre Innovationsbemühungen in Krisenzeiten nahezu 3,5-mal öfter ausweiten. Die Fähigkeit zu Innovation stärkt somit die Widerstandsfähigkeit von Unternehmen in Krisen und trägt somit auch kurzfristig zu einer verbesserten Wettbewerbsfähigkeit gegenüber dem Markt bei. Innovative Unternehmen sind Gewinner der Krise.

Innovative Unternehmen weiten auch in Krisen ihre Innovationsanstrengungen aus
Klares Fazit: wer rechtzeitig in Innovation investiert zählt zu den Gewinnern

Eine rechtzeitige Investition in ein strukturiertes Innovationsmanagement lohnt sich in vielerlei Hinsicht. Um auch in Zeiten, in denen physischen Zusammenarbeit nicht möglich ist, Innovationen effektiv treiben zu können, bieten sich digitale Innovationssysteme an. Unser Softwaretool IdeaChamp hilft Ihnen beim Erfassen, Organisieren, Bewerten und Priorisieren von Innovationsideen. Es bietet einen Rahmen, der Ihnen hilft, das Thema Innovation nachhaltig in Ihrem Unternehmen zu etablieren. So können Sie

  • mehr Inspiration durch Anregung des unternehmerischen Denkens
  • mehr Freude durch schneller sichtbar werdende Ergebnisse
  • mehr Zeit durch klare Prozesse und automatisierte Analysen sowie
  • mehr Rentabilität durch den erreichten Innovationsvorsprung erzielen.

Gerne beraten wir Sie zur Einführung eines digitalen Innovationssystems und darüber hinaus.

1 vgl. z.B. Vgl. Zimmermann, V. (2017), Erfolgsfaktoren von Wachstumsunternehmen, Fokus Volkswirtschaft Nr. 177, KfW Research;
Zimmermann, V. (2015): Was zeichnet langfristig erfolgreiche Unternehmen aus? Fokus Volkswirtschaft Nr. 113, KfW Research

2 KfW Research, KfW-Innovationsbericht Mittelstand 2019, ‚Innovatorenquote sinkt auf 19%‘, Februar 2020

3 KfW-Innovationsbericht Mittelstand 2020, ‚Corona-Krise bremst Innovationen im Mittelstand‘, Juni 2021, Seite 5

Dr. Gerrit Jochims
Gründer & Geschäftsführer

Im Kern helfen wir von IdeaChamp Organisationen dabei, Interessengruppen partizipativ an Prozessen zu beteiligen, sodass die Akzeptanz von Entscheidungen bei relevanten Interessengruppen hoch ist und die Entscheidungen schnell getroffen werden können.

Das Ganze machen wir mit unserer Crowd Sourcing Technologie und unserem Know-how aus der Innovationsforschung.

Wir freuen uns, wenn dich unsere Vision überzeugt und wir dich bald zu einem Kennenlernen begrüßen dürfen!